In der Vergangenheit habe ich häufig die Erfahrung gemacht, dass es durchaus sinnvoll ist, zwei medizinische Methoden miteinander zu verknüpfen – beispielsweise die Psychotherapie mit einem komplementärmedizinischen Verfahren wie der klassischen Einzelmittelhomöopathie.
So reicht es bei komplexen homöopathischen Fällen – unter anderem im Rahmen der Begleitbehandlung einer Krebserkrankung – in den meisten Fällen nicht aus, „einfach“ nur homöopathische Symptome aufzunehmen. Vielmehr muss der Fall gezielt vertieft und hierbei auch nach dem „Warum“ gefragt werden. Bei diesen auslösenden Faktoren handelt es sich oftmals um traumatische Ereignisse aus der Vergangenheit bzw. Kindheit sowie Beziehungsprobleme.
Wir alle nehmen insbesondere aus den frühen Lebensjahren Muster und Strukturen mit und tragen sie unser ganzes Leben mit uns herum, ohne ihnen einen sicheren Ort in uns selbst zuzuweisen und sie damit positiv zu integrieren. Es ist ein häufig vorkommender Irrglaube, dass man diese Spuren „löschen“ oder „loswerden“ könne. Die Erfahrung zeigt, dass dies definitiv nicht der Fall ist. Vielmehr müssen sie mit professioneller Unterstützung betrachtet und am richtigen Platz in unser Inneres einsortiert werden. Homöopathie wirkt hier oftmals als “Türöffner“ und Zugang zu diesen meist abgespaltenen Erfahrungen. So lässt uns die Kombination aus Psychotherapie und Homöopathie wieder heil werden und ein gutes, gelingendes Leben führen.